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Tote Hose

Zur rechten Zeit hatten wir dann heute unser Frühstück. Blaubeerwaffeln zum Selbermachen, Petra hat sich die Prozedur zeigen lassen und uns dann mit den Dingern versorgt. Eine ordentliche Tasse Kaffee später sind wir dann in unser schön gepacktes Auto gestiegen und haben unser Ziel für den heutigen Tag ins Navi eingegeben. Needles soll interessante Bootstouren auf dem dort ganz friedlichen Colorado River zu bieten haben.


 

Bevor wir Las Vegas verlassen, gönnen wir uns noch die bequemste Art, den Strip in seiner ganzen Pracht zu erfassen: Mit unserem Wagen fuhren wir erst die eine, dann die andere Richtung über die gesamte Länge. Am Ende dieser Fahrt stand fest: Las Vegas ist nichts für uns, hier gilt wohl der Satz „Weniger ist mehr.“

Needles ist nun aber echt das genaue Gegenteil. So was von „tote Hose“, dass wir bei unserem Spaziergang nur den Ufersaum als Ziel wählen konnten. Die Strecke dorthin liefen wir zwar über die berühmte Route 66, von der zur Blütezeit dieses Highways selbstverständlichen Geschäftigkeit ist nicht geblieben. Mehr schlecht als recht halten sich hier ein paar Fast-Food-Läden, der Ort wirkt vergessen. Unser kurzer Marsch bringt uns an einem Trailerpark vorbei, auch normale Wohnmobile und kleine Häuser stehen hier. Ein Golfplatz, durchschnitten von einer das Ufer begleiteten Straße, klar haben wir am „19. Loch“ eine Pause eingelegt, mal hören was hier so geht… Antwort: Nichts. Selbst für den Wocheneinkauf der noch hier Lebenden sind erst mal dreißig Meilen pro Strecke zu kalkulieren. Wir haben uns dann in einem Minimarkt mit einem sehr rudimentären Abendessen versorgt und haben dann auf dem Hotelzimmer noch ein wenig an unserem Reisetagebuch gearbeitet.