Im Hotel gibt es morgens erst einmal Kaffee auf dem Zimmer, wir dürfen uns am kleinen Buffet vor der Rezeption bedienen. Für den flüssigen Morgenbedarf wird hier gesorgt, Frühstück gibt es auf
der anderen Straßenseite. Sehr praktisch: Gegenüber gibt es einen Waschsalon. Also hinein mit den ¼ $, schön getrennt nach hell und dunkel die Wäsche. So langsam erhielten unsere Wäschestücke
wieder ihre Originalfarbe, das indische Waschexperiment hat doch keine bleibenden Schäden verursacht. Während die Maschinen trudeln, nehmen wir ein schönes Frühstück zu uns, alles ganz entspannt.
Umpacken in den Trockner, klasse, noch einen Kaffee bitte…
Die sauberen Plünnen sind wieder in Koffernähe, so können wir uns dann mit unserem Bus-Ticket auf den Weg zur Haight Street machen. Diese Straße hat eine wichtige Rolle gespielt im Summer of
Love, so wie auch der Golden Gate Park. Die beiden Orte liegen nicht allzu fern voneinander, viele Hippies leb(t)en hier, im Park fanden zur damaligen Zeit Open-Air-Konzerte statt. Alle waren sie
hier, von Janis Joplin bis zu Jimi Hendrix, hatten alles, was man aus Kräutern flüssig oder als Rauch zu sich nehmen konnte, leiteten die großen gesellschaftlichen Umbrüche ein. Bis heute leben
die Beatnik- und die Hippiekultur hier weiter. Die hier heute lebenden Menschen bezeichnen diese Ecke San Franciscos als „Tourist-Trap“, kein Problem für uns, wir haben uns hier sehr wohl
gefühlt.
Eine Neuerwerbung hat sich bei mir eingefunden. Eine Lederjacke, in einem Second-Hand-Laden gefunden, anprobiert, mit mir gehadert, gekauft. 19,90 $ hat diese Jacke gekostet, der Kassierer hat
mir zu diesem Vintage-Stück mit den Worten gratuliert: „Da hast du ein 200 $ Schnäppchen gemacht, glaub mir, schau mal in die Designergeschäfte hier in der Gegend!“ Ungläubig zuerst musste ich
dann feststellen, dass ähnliche Stücke hier für mehr als 300 $ verkauft werden. Cooool! In Hamburg geht das Ding erst einmal in die Reinigung, bis dahin mache ich mir einfach keine Gedanken
darüber, was diese Jacke wohl schon alles erlebt haben wird.
Nach etlichen Schaufenstern, kurzen Schnacks mit Passanten und dem Einkauf eines neuen Hutes haben wir uns dann nach einem Essen in einem Restaurant per Pedes auf den Rückweg zu unserem Hotel
gemacht. Praktisch, es ging nur bergab. Allerdings haben wir dann, als die Füße zu sehr qualmten, die Straßenbahn genommen, sind eine schöne Runde gefahren und wieder direkt an „unserem“ Pier 39
gelandet. Sehr praktisch, denn dort wollten wir ohnehin essen, der Gutschein auf unserem Busticket musste doch eingelöst werden. Die „Pulled-Pork-Burger“ waren gut, das Bier hat geschmeckt, wir
waren zufrieden mit diesem Tag! Morgen soll es also losgehen mit unserer Kalifornien-Autotour. Schön ausschlafen, bis 10 Uhr auschecken, Auto abholen und ab die Post. Klasse! Gute Nacht!
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