Da sind wir also angekommen, das amerikanische Festland betreten wir nach unseren Flügen in San Francisco. Ablauf wie immer, Koffer holen, Taxi finden und erst mal zum Hotel.
Schon die Fahrt mit dem Taxi macht nicht nur klar, dass wir in einer großen Stadt sind. Die Bilder aus „Die Straßen von San Francisco“, einer alten Fernsehserie, drängen sich in den Kopf.
Steilste Straßen, mal geht es hinauf, dann um so steiler wieder runter. „Wie oft müssen Sie eigentlich ihre Bremsbeläge erneuern?“, interessierte ich mich beim Fahrer. „Alle neun Monate, wenn man
achtsam fährt.“, lautete seine Profifahrer-Auskunft. Bei mir hat diese Aussage kullerrunde Augen verursacht. Bei Gelegenheit frage ich mal in einem Hamburger Taxi nach.
In der Nähe des Fishermans Wharf liegt unser Hotel. Und was für eins! Hinter dem recht schmalen Eingang – links und rechts direkt daneben liegen ein Restaurant und eine Bar – eine steile Treppe.
Also, hinaufgewuchtet unsere Reisegepäckstücke. Unter der Treppe in den zweiten Stock finden wir die Rezeption vor. Stehende Rezeptionisten werden wir hier nicht antreffen! Um die Kopie unserer
Pässe vornehmen zu können, muss sich der Mitarbeiter in der Hüfte abgeknickt durch einen Durchgang bewegen. Alles sehr klein, wussten wir schon. Auch dass unser Raum klein sein würde, wussten wir
schon. Ein Kommentar im Netz gab an, dass man gar nicht wisse wohin mit dem Gepäck…. Bevor ich falsch verstanden werde: Dieses Hotel ist wunderbar, jedem Reisenden zu empfehlen, welcher in einem
historischen Haus ein paar besondere Nächte verbringen möchte. Die Raumnutzung ist unglaublich gekonnt, einiges habe ich beim Schlendern durch die Flure gelernt. Zu diesem Hotel werde ich
gesondert einen ausführlichen Artikel schreiben, dieser folgt bei nächst passender Gelegenheit!
Wie immer sind wir dann erst einmal los, hatten allerdings vorher ein erholsames Zwei-Stunden-Schläfchen. Natürlich ging es zum Pier 39, einer der touristischen Attraktionen San Franciscos. Die
Hingucker hier: Seelöwen haben sich ungewöhnlicherweise ihre Ruheplätze hier als Schlaf- und Ruhezonen auf schwimmenden Arbeitsflößen gesucht. Seit Jahren schon fühlen sie sich hier wohl, der
Versuch, die Tiere zu vertreiben, hat vor etlicher Zeit zum Protest der Bevölkerung geführt, so durften sie bleiben und stellen einen erheblichen Magneten für die Durchreisenden dar.
Natürlich werden hier auch die Muschelsuppe Clam chowder im Brotlaib und Krebsscheren als kulinarische Spezialitäten der Stadt angeboten. Dieses Angebot wird ergänzt durch tolle T-Shirt-Läden,
Galerien, Nippes-Geschäfte, ach, eigentlich allem, was man nicht braucht, aber mit dem nötigen Kleingeld oder der richtigen Ansprache trotzdem mitnimmt.
Eine sehr günstige und unterhaltsame Möglichkeit ,auf dem Pier Zeit zu verbringen, ist der Besuch des Automaten-Museums, einer Sammlung von Spiel- und Musikautomaten. Die allermeisten der
historischen Geräte sind restauriert und laden zum Spielen ein. Die mechanischen Geräte haben mich begeistert, für einen 1/4 $ kann man diese Wunderwerke in Bewegung setzen, einer alten
Dampforgel lauschen, einen mechanischen Boxer bezwingen oder Pacman wieder auferstehen lassen. Natürlich gibt es auch Flipper-Automaten, Maschinen, die die Zukunft vorhersagen und im Grunde
alles, was ein 150jähriger Jahrmarktbesucher so alles bespielt haben kann.
Die Galerien hier an den Piers sind auf jeden Fall auch einen Besuch wert! Beeindruckende Kunst haben wir hier gesehen, ideenreich, von hoher Qualität. Hier konnte ich mich kaum losreißen, einen
interessanten Plausch mit dem Kurator später sind wir dann aber doch ohne einen Einkauf wieder von dannen gezogen.
Die Seelöwen haben wir uns während des Sonnenuntergangs angesehen, sind dann bei einer auf einer zentralen Bühne dargebotenen Artistik- Zaubershow hängengeblieben, haben dann (O-Ton Petra) „Die
besten Rippchen meines Lebens!“ gegessen.
Nach einem anstrengenden, sehr interessanten Tag sind wir in unser schönes Hotel zurückgelaufen, haben uns dann beim Einschlafen schon auf den nächsten Tag gefreut.
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