Unseren letzten Tag auf Hawaii, Big Island, hatten wir schon seit einigen Tagen zumindest teilweise geplant. Ein wirklich schönen Strand, so mit weißem Sand, Palmen, nicht so überlaufen,
schattigen Plätzchen, weitem Blick über die Bucht bei möglichst blauem Himmel sollte es sein. Die letzten Stunden mittendrin im Klischee, das wärs!
Wir haben ihn gefunden, unseren Traumstrand! Wie so oft war es nicht zu ahnen, wie schön es werden würde, als wir den Highway verließen. Warnungen am Straßenrand, die Straße sei schlecht. Ja, die
Straße ist schlecht. Rechts und links der Schotterpiste war Lava bis zum Horizont von Pele so drapiert worden, dass nur das Wissen um die „da hinten irgendwo“ liegende Wasserlinie uns Hoffnung
machte. Schlaglöcher überall, kein Auto weiter in Sicht. Minutenlang. Dann kamen uns drei große Geländewagen im Konvoi entgegen, uns stellte sich die Frage, ob unser Kleinwagen diese Strapazen
wohl mitmachen würde. „Schön langsam!“ sagte der Optimist in mir mit schmeichelnder Stimme. Und so schaukelten wir weiter Richtung Wasser. Nach einiger Zeit kamen uns – Erleichterung – andere Pkw
entgegen. Hinter den Frontscheiben entdeckten wir Gesichter, welche wohl den gleichen Gesichtsausdruck trugen wie meines: Höchste Konzentration.
Endlich sahen wir einige parkende Fahrzeuge, rechts und links der Piste geparkt. Der Optimist sagt: „Weiter vorne gibt’s noch einen Platz!“ So war es dann auch, ein für einen Mietwagen im
Kleinformat perfekter Parkraum, gleich neben großen, spitzkantigen Lavabrocken. Petra musste aussteigen, damit wir keine anderen Fahrzeuge behinderten, Sachen geschnappt und los.
Eine Linie aus Bäumen und niedrigem Buschwerk voraus, rechts, weit hinten, eine Lücke im Bewuchs. Strand! Weiß! Palmen ragen über die grüne Linie! Blauer, wolkenloser Himmel!
Dann der Strand: Perfekt! Ein Strand, wie man ihn sonst nur von Postkarten kennt oder aus Prospekten. Jede Einzelheit entsprach unseren Träumen, wir waren mittendrin im Bilderbuch. Unvergessliche
Stunden haben wir hier zugebracht, gebadet, einen Spaziergang entlang der Wasserlinie gemacht, bequem auf Baumstümpfen gesessen und den spielenden Kindern zugeschaut, immer mal wieder das
superklare, angenehme Wasser aufgesucht. Die Zeit verstrich dann zu schnell, wir hätten noch viel länger bleiben können….
Auf gar keinen Fall wollten wir im Dunklen den Pistenweg zurückfahren. Also Plünnen packen, über die Lava, hier ganz glatt und leicht zu laufen, eine Abkürzung genommen, rein in die Karre und zum
Highway zurückgeholpert.
So wie der Strand als Ziel feststand, waren es auch die Austern: Ein Dutzend dürften es dann noch einmal sein. Natürlich in dem vorgestern kennengelernten Lokal in Kona. Eine sehr freundliche
Begrüßung durch die Geschäftsführerin später standen dann die Muscheln frisch und lecker neben den beiden Weißweingläsern, wurden mit Genuss verspeist und ebenso als unvergesslich eingestuft, wie
der Strand.
Auf zum Car-Rental, Auto abgeben, mit dem Shuttle zum Flughafen. Unsere Koffer hatten wir so gepackt, dass wir erst hier in die „Reisegarderobe“ steigen mussten. Eine Weile später haben wir uns
dann in den Flieger gesetzt, unser Flug nach San Francisco ging um 22.30 Uhr. So wie sich Hawaii vorgestellt hat, hat es sich auch verabschiedet: Tatsächlich hat man uns ohne Aufpreis die Plätze
am Notausgang überlassen. Aloha + Mahalo, ihr Ladies vom Check-In!
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