Früh sind wir dann losgefahren, wir hatten uns mit Danielle und JP verabredet. Die beiden sollten ihr Auto um 11.00 Uhr abliefern, dort an der Abgabestation haben wir die beiden dann auch
aufgesammelt.
Kona kennen wir natürlich nicht so gut wie Danielle und JP, acht Tage hatten die beiden Kanadier hier. Schön war es, sich führen zu lassen, die kleinen Erlebnisse zu hören, die sich hier und da
abgespielt hatten.
Natürlich gehören auch Restaurantbesuche dazu, Danielle konnte es fast nicht erwarten, uns in ein am Hafen liegendes Lokal zu schaffen. Da sei eine wunderbare Geschäftsführerin am Start, eine
ganz tolle Frau, das Essen sei auch sehr gut. Ok, Lunch. Machen wir sonst eher nicht. Trotzdem: Hinein!
Na, und wie wir da begrüßt wurden! Umarmungen und Küsschen für uns alle, strahlende Frage, was wir denn gerne hätten. „Kannst Du uns etwas empfehlen?“ Danielle schlug sofort zu, als sie die
Präsentation des Essens vor die Nase gehalten bekam. Fisch-Tacos vom Feinsten! Die beiden haben bestellt, wir waren mit einem Cocktail zufrieden. Das war wohl nichts: Beim nächsten Vorbeiflug
unserer Restaurantleiterin standen dann noch einmal zwei Tacos auf dem Tisch. Keine Widerrede! Wir hatten schon gekostet, lecker wars! Das Cocktailglas noch halb voll, haben wir dann auch noch
einen Teller mit 12 Austern bestellt, haben diesen dann geteilt, waren uns einig, dass die Wirkung dieses Aphrodisiakums unbestritten sei. Lecker, superfrisch, toll präsentiert, die Stimmung am
Tisch war klasse!
In der Nähe haben wir dann noch den Startpunkt des berühmten Hawaii-Ironman gefunden. Wir haben uns zwar angestellt, aber die anderen Teilnehmer sind einfach nicht erschienen. War wohl zu schönes
Wetter…
Also gings weiter durch die kleinen Passagen, uns umschauend haben wir die verschiedenen Angebote auf uns wirken lassen. Und wie die gewirkt haben: Petra und JP sind auf einmal in einem Donut
-Laden verschwunden und kamen dann mit den dicksten und zuckerreichsten Megakringeln wieder raus. Da hinten ein Tischchen, sollten gleich verspeist werden die Dinger. Danielle und ich haben uns
weitestgehend da rausgehalten. Petra und JP haben das Problem dann fast alleine gelöst. Respekt!
„Klar, einen Spaziergang können wir gerne machen, da gibt es doch den kleinen Naturpark in der Nähe des Flughafens. Lass uns da mal hinfahren, den kennen wir auch noch nicht.“ Dort angekommen,
fanden wir einen wunderbaren Strand vor, hier und da lagen Schildkröten dösend am Strand, im flachen Wasser stand ein Fischer und leerte nach und nach sein Netz, welches in Ufernähe von ihm
eingeholt wurde. Wie die Schutzanordnungen bezüglich der Schildkröten mit dem Fischernetz vereinbar sind, kann ich leider nicht nachvollziehen.
Danielles nächster Vorschlag: Das bei Tripadvisor am besten bewertete Poki-Restaurant sei hier in Kona, nö, kenne sie auch noch nicht. Auf geht's! Nach einiger Sucherei haben wir dann – quasi bei
Geschäftsschluss – noch ein paar teure Resthappen bekommen. Diesen Aufwand war das Essen leider nicht wert, ein wenig enttäuscht haben wir uns dann wieder an den Hafen bewegt. „Da oben im ersten
Stock ist ein kleines Lokal. Nettes Plätzchen! Wollen wir rein?“ Schon die Treppenstufen machten mich neugierig: Bemalt mit einer Klaviertastatur. Von oben Latino-Musik. Logisch, wir wollten!
Holla, hier ging die Post ab! Wir vier saßen staunend am kleinen Tisch, als sich so nach und nach Tänzer einfanden und sich sehr gekonnt zu der Musik im Paartanz bewegten. Und wie toll sie sich
bewegten, gar nicht so Standard. Gefühl für die Musik und den Tanzpartner ausdrückend. Alt und jung zeigten, was sie können. Dann kam ich so ins Staunen, dass ich mich erinnern musste, den Mund
wieder zu schließen: Ein Herr betrat die Tanzfläche, sicher 2,10 Meter groß und ein richtiger Kerl. Seine Partnerin hätte gut unter seinem horizontalen Arm hindurchlaufen können, Schuhgröße des
Herrn sicher irgendwas über 54. Elegant, mit Witz und viel Elan drehte sich dieses Paar, er die Gruppe der anderen Tänzer um 40 cm – mindestens – überragend.
Jetzt aber los zum Flughafen, um 21.00 Uhr sollen sich Danielle und JP für ihren Flug nach Alberta, Kanada hier einfinden. Eine wirklich herzliche Verabschiedung später haben Petra und ich auf
der Rückfahrt nach Pahoa die tollen Stunden mit den beiden noch einmal Revue passieren lassen und dabei mehr als einmal lauthals gelacht.
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