Traumplätzchen

Heute machen wir also einen Haken an Hilo, dieser schönen Stadt mit diesem günstigen Hotel - zugegeben, der Poolbereich ist nicht der charmanteste ;-). Natürlich haben wir nicht alles sehen können in dieser Region, dafür werden wir uns auch noch belohnen: Frühstück bei Ken – natürlich stehen Pancakes auf der Wunschliste – dann die Fahrt nach Pahoa, Sonias Airbnb haben wir ja schon gebucht und freuen uns darauf. 
Um uns an dieses tolle Restaurant auch gut erinnern zu können, schnell noch ein paar Fotos, da wir genügend Zeit haben, machen wir Halt an einem Küchenstudio. Muss ich natürlich sehen, gehört mit in meinen Interessenpool. Also rein, Frage:“Dürfen wir uns umsehen?“ „Natürlich, gerne, darf ich Ihnen unsere Küchen etwas genauer vorstellen?“ Nein, danke, ich bin ein Kollege von Ihnen. Gern würde ich mir selbst einen Eindruck verschaffen.“ Petra hat ein bisschen mit den Augen gerollt, hilft nix, da muss sie durch! Fazit der Besichtigung: Die völlig andere Montagetechnik (die Möbelteile werden angeliefert, dann macht ein Tischler das Beste daraus) ist überhaupt nicht mein Ding. Da lob ich mir die deutschen Regulierungen in Sachen Qualität! Die Preise sind völlig anders aufgestellt als bei uns oder in Hongkong, hier ist Naturstein so günstig, dass eine mit Melaminharz beschichtete Arbeitsplatte eine teurere Altern….. Ok, wird langweilig, ich seh es ein.

Als wieder raus aus der Bude, rein ins Auto, weiter geht’s die Küste runter. „Da war doch diese Macadamia-Fabrik auf dem Weg, hast du Lust?“ „Klar, wieso nicht, wollte schon immer mal sehen wie Macadamias gemacht werden!“

Die im Privatbesitz befindliche Macadamia-Road zog sich kilometerlang, Bäume standen in Reih und Glied in alle Richtungen. Dann endlich die Fabrik. Nö, doch nicht. Erst mal rein in die Verkaufshalle. Schon wieder unter dem Motto: „Groß, größer, Amerika!“ Macadamia-Nüsse in allen erdenklichen Geschmacksrichtungen gab es, sogar welche mit Kaffee- oder Vanillegeschmack. Na ja, in diesem Fall wohl: „It looks better than it tastes.“

Angestellt haben wir uns trotzdem an die Schlange zur Nussverkostung. In die eine Faust gab es nach Wunsch die schokoladenüberzogenen, in die andere die gesalzenen Leckerli. Natürlich haben wir gekauft. Klar, beide Sorten. Große Tüten, halten ne Weile. Denkste.

On the road again, es änderte sich die Landschaft, mal wurde es hügelig, dann wieder flach wie ein Brett, ran an die Steilküste, anhalten, wunderbare Aussichten! Dieser Himmel, diese Farben, diese Brandung, guck mal hier, guck mal da! Unsere Fahrten sind immer unterhaltsam, auf dieser hat uns die Umgebung wieder völlig in den Bann gezogen.

Bei Sonia angekommen, einem auf einem Privatgrundstück gelegenen Kleinod von Airbnb, begrüsste uns eine Dame. Freundlich lächelnd, relaxed in der Wirkung. Der Schlüssel läge auf dem Tisch, gern können wir uns an sie wenden, wenn wir Fragen hätten, natürlich dürfen wir vor dem Quartier parken. TOLL! NETT! UND DANN DIE UNTERKUNFT!!

Wunderbar getroffen haben wir es hier! Ein liebevoll eingedeckter Tisch mit allem, was dazugehört, wenn man stilvoll essen will. Mit Pfannen und Töpfen, einer kleinen, pfiffig auf Terrasse und Raum verteilten Küche. Einem wunderbar großen Bett, Fenstern, welche ringsum mit Fliegendraht bespannt die Möglichkeit bieten, sie einfach offen zu lassen um die Geräusche der Nacht genießen zu können. Unter dem gleichen Dach, jedoch ebenerdig, nicht auf Stelzen wie Terrasse oder Wohnraum, ein geräumiges Bad und – man glaubt es kaum – eine SAUNA! Holzbefeuert, samt Aussendusche. Klar, heute Abend! 

Wie immer sind wir dann erst einmal los, Ort erkunden. Pahoa, ein Mini-Städchen, eine Hauptstraße, einige wenige Nebenstraßen. „Da: Eckkneipe. Will ich rein!“ „Erst einkaufen!“ Kleinlaut ich: „Gut.“

Überraschend schnell wurde das Abendessen eingekauft, rein in die Pinte, Barplatz. Hier wollten wir mal wieder eine alte Familientradition (nur Petra und ich) aufleben lassen: „Einen Schnaps aus dieser Region hätten wir gern, habt ihr so etwas?“ „Pur!“ „Wir haben Likör, aber der ist nicht von hier. Pfirsich, glaube ich.“ „Nö, danke, wir nehmen einfach ein Bier.“ „Aus der Region haben wir keins. Wir sind hier eher günstig ausgerichtet, die Leute trinken am liebsten Bier aus grünen Flaschen.“ Wir hatten dann ein Bier aus einer grünen Flasche.

Unser – wirklich – opulentes Abendessen auf der Terrasse war toll, die holzbeheizte Sauna wurde langsam warm, dieser Abend war einer der wunderbar vielen, runden, unvergesslichen Abende unserer Reise.

Nach drei wirklich schönen Saunadurchgängen – samt Aufguss – haben wir uns dann in die Horizontale begeben, sind eingeschlafen mit den Geräuschen der uns umgebenden Natur.

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