Am nächsten Morgen haben wir unser Frühstück auf der Hotelterrasse direkt am Meer genossen. Aus einer Karte konnten wir uns unser Essen auswählen und so bekamen wir Eier, Toast und Früchte, so
wie wir es inzwischen gewöhnt waren. Nach dem Frühstück haben wir einen schönen Strandspaziergang gemacht, im Gepäck hatten wir die zuvor ausgeliehene Schnorchelausrüstung, unser Schwimmzeug und
natürlich unsere neu erworbenen Traveller-Handtücher.
So wunderbar ruhig wie an Land ist es auf und im Wasser nicht. Auf der Oberfläche werden chinesische Touristen zu den Schnorchelgründen geschippert, dort gibt es die notwendige Ausrüstung:
Schwimmwesten (sehr viele Chinesen können nicht schwimmen), Ganzkörper-Wetsuits (braun werden will keiner), Schnorchelmasken (übers ganze Gesicht, mit nem Schnorchel oberhalb der Nase), eine
Strömungsleine (daran hängen dann viele Chinesen hintereinander wie Perlen auf einer Schnur) und Flossen (nur um den Gesamteindruck eines Schnorchlers zu vervollständigen)
Unter der Wasseroberfläche wird es dann richtig spannend! Nur 30 Meter vor dem Strand schwimmen die schönsten Fische um das künstliche Riff, tummeln sich schwarz-weiß gestreifte Wasserschlangen,
bewegen sich Anemonen in der Strömung. Wunderbare Sicht, sicher 20 Meter unter Wasser! Schnell am Strand ein kühles Getränk und wieder hinein ins tropische Nass.
Auf dem Rückweg ins Hotel haben wir dann den Tauchgang für den nächsten Tag gebucht, dann hat uns dann die wirklich tolle Musik einer Live-Band direkt in ein Restaurant gesaugt. „In“ ist
eigentlich falsch, denn die Restaurants haben keine Wände, nur ein Dach zeigt an, wo die Grenzen des Raumes zu finden sind. Wir haben einen stimmungsvollen und anregenden Abend hier verbracht!
Ein Tipp für Grosseltern und diejenigen die es werden wollen: Gili Air ist fantastisch, um mit Kindern den Urlaub zu verbringen. Überall warten kleine Abenteuer, die Inselbewohner begrüßen ein
jedes Kind mit einem Lächeln, Sand zum Spielen und flaches Wasser zum Plantschen und Schwimmen lernen sind ebenso vorhanden wie Action unter Wasser für diejenigen, die schon eine Schwimmbrille
tragen können.
Der nächste Tag startete dann früh: Um 8.30 Uhr sollten wir uns einfinden. Die nette Schweizerin, eine Mitarbeiterin der Tauchschule, hatte uns umfänglich informiert, wir dürfen uns auf einen
relaxten Tauchgang freuen. Wir werden entlang eines Riffs tauchen, die maximale Tiefe wird bei 26 Metern liegen, ein sehr erfahrener Guide wird uns begleiten.
Unsere Gruppe besteht aus Tauchern, welche alle schon viele Stunden unter Wasser verbracht haben, wir sind, wie nicht anders zu erwarten, die Unerfahrensten. Keine Sorge beschied man uns „Wir
waren alle mal Anfänger!“ hörten wir von den Kollegen vor dem Tauchgang. 30 Minuten fuhren wir mit dem Boot an den Tauchgrund, konnten uns rückwärts fallend von der niedrigen Bootskante ins
Wasser plumpsen lassen. Wunderbar die Sicht, toll unsere Begleiter! Wir waren sicher langsamer als die anderen, hatten mit unserer Tarierung zu kämpfen und ich (Olaf) habe weggeatmet was ging.
Blöd! Um den Tauchgang für alle anderen nicht zu gefährden, hat unser Guide mir von seiner Luft abgegeben – eine wunderbare Geste! Wir konnten dann auch normal weitermachen, hatten 45 Minuten
Gesamtzeit unter Wasser. Seeschlangen (drei miteinander kämpfende Schlangen waren sogar für unseren Guide neu), Schildkröten, tropische Fische in den schillerndsten Farben, Hirnkorallen,
Anemonen. Diese Welt fasziniert uns! Viel haben wir noch zu lernen, aber unseren Tauchschein gemacht zu haben, war die richtige Entscheidung!
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