In Udaipur haben wir uns den Palast angesehen. Ein Riesending! Das Gebäude liegt oberhalb eines künstlich angelegten Sees. Die hiesigen Maharadschas sahen es als ihre Aufgabe an, das gesamte
Umfeld mit Seen auszustatten und den Palast zu erweitern. Bis in die späten 1970er Jahre lebten die doch sehr wohlhabenden Regionalkönige wie in den Jahrhunderten zuvor: Statt des Fernsehers
wurde für die Maharadschas abends getanzt, die Damen vergnügten sich damit, die aufgehängten Schaukeln zu nutzen.
Auffällig für mich war, dass wir in noch keinem Palast eine Bibliothek zu sehen bekamen. Eines haben wir jedoch in jedem Palast bestaunen dürfen: Die Silbersammlung. Silber gilt hier in Indien
als kühlendes Metall, so ist es nicht verwunderlich, dass Stühle und Throne silberbeschlagen sind, viele Schmuckstücke der Damen und Herren aus diesem Material hergestellt und Gastgeschenke aus
dem Edelmetall hoch geschätzt werden. Das neueste Gastgeschenk, welches wir zu sehen bekamen, war ein VW Beetle und ein Trecker mit Ladeschaufel und BaggerApp, beides sicher hohl, aber auch min.
500 Gramm schwer. Nachdem wir also den Palast durchschritten, all die Schlafzimmer, Aufenthaltsräume, Flure, Veranstaltungsflächen und Besonderheiten – seht die Fotos – angesehen hatten, ging es
weiter auf den See. Klasse, endlich nicht mehr laufen, sondern sitzen. Gemütlich über einen sehr ruhigen See schippern, den Palast aus gebührendem Abstand mal zur Gänze sehen, von der Wasserseite
auf Udaipur blicken, um dann auf einer im See gelegenen Insel einen wirklich sehr guten Kaffee trinken. Die Sicherheitsmaßnahmen an Bord des Bootes waren schon umfangreich, ein Check durch die
Behörde im halben Jahr, einmal im Jahr wird die Lizenz zum Schippern vergeben. Wie auch immer, an diesem Nachmittag haben wir unserem Fahrer frei gegeben und haben uns etwas Ruhe gegönnt,
Käffchen im Hotel, sitzen, lesen, quatschen. Sauber: Morgen geht es weiter!
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